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Impfung gegen Leptospirose für Risikopatienten möglich.
Bei den Leptospiren wird in verschiedene Senotypen unterteilt, die meisten Krankheiten werden vom Senotyp B ausgelöst. Gegen diesen Typen ist bislang kein Impfstoff entwickelt worden, gegen Senotyp A und C jedoch können sich gefährdete Personengruppen impfen lassen. Der Impfstoff ist in Deutschland nicht zulässig, allerdings kann dieser bei Bedarf über eine Apotheke bestellt werden. Verabreicht wird die Immunisierung ausschließlich vom Arzt, in der Regel baut sich der Schutz vor einer Leptospirose wenige Tage nach der Impfung vollständig auf. Es ist notwendig jedes Jahr eine Auffrischimpfung durchführen zu lassen um den Schutz weiterhin zu gewährleisten. Auch für Haustiere und insbesondere Hunde wird von einigen Tierärzten die Impfung gegen Leptospirose angeboten.
Risikofaktoren wie Mäuse, Ratten und fremde Gewässer meiden.
Ein großes Risiko für die Leptospirose geht vom Wasser aus. Seen, Flüsse und andere wilde Gewässer beherbergen oftmals eine Vielzahl von Bakterien, darunter auch Leptospiren. Kommt eine Person mit verseuchtem Wasser in Kontakt, kann der Erreger durch kleinste Wunden oder auch durch völlig intakte Schleimhaut in den Körper eindringen. Aus diesem Grund sind besonders Taucher und andere Wassersportler gefährdet. Vorbeugen lässt sich hier nur, wenn der Kontakt zum Wasser nach Möglichkeit vermieden wird. Taucher sollten darauf achten, dass sie keine verletzten Hautstellen haben, durch die der Erreger eindringen könnte. Nach dem Wasserkontakt ist Hygiene sehr wichtig, treten kurz nach der Situation Symptome einer Leptospirose auf, sollte sofort der Arzt aufgesucht werden. Nicht immer lässt sich der Kontakt zum Wasser vermeiden, besonders Kanalarbeiter kommen fast täglich mit verseuchten Substanzen in Kontakt. In diesem Fall ist die Schutzimpfung von hoher Wichtigkeit, auch wenn diese nicht gegen alle Senotypen wirksam ist.
Mäuse- und Rattenpopulation senken zur Vorbeugung gegen Leptospirose.
Sehr häufig sind Nagetiere wie Ratten und Mäuse der Überträger von Leptospiren. Die drastische Reduktion der Population könnte die Häufigkeit der Leptospirose verringern. Wird im eigenen Haus oder in der Umgebung eine Ratten- oder Mäuseplage festgestellt, sollte ein Kammerjäger umgehen dagegen vorgehen um das Infektionsrisiko zu vermeiden. Vorsicht ist auch beim Kontakt mit frei lebenden Katzen geboten, da diese häufig infizierte Mäuse verzehren und somit ebenfalls zum Überträger der Leptospiren werden können. Oftmals sind die Tiere selbst nicht gefährlich für den Menschen, nur wenn direkter Kontakt besteht. Durch Ausscheidungen in die Umwelt verbreitet sich jedoch der Erreger, sickert in Böden und Gewässer ein und kann sich auf diesem Wege auch auf den Menschen übertragen.
Abfälle und Müll können Krankheitsüberträger anlocken.
Im Garten, oder auch dem eigenen Haus, sollten die Bewohner immer auf Hygiene achten. Kompost, Lebensmittelreste und Schmutz locken Ungeziefer und Nagetiere an, welche dann durch Kot und Urin den Erreger der Leptospirose ausscheiden können. Bei einer akuten Mäuseplage ist es ratsam sofort Fallen aufzustellen und diese regelmäßig zu reinigen. Nach dem Kontakt zu Tieren und Gewässern ist Hygiene sehr wichtig. Dies gilt auch für Arbeiter im Abwasserkanal oder anderen gefährdeten Regionen. Kam es tatsächlich zum Kontakt mit möglicherweise infizierten Lebewesen und verunreinigten Substanzen, sollte direkt der nächste Arzt aufgesucht werden. Wird zu diesem Zeitpunkt bereits eine Antibiotika-Therapie eingeleitet, kann ein schwerer Verlauf der Leptospirose oftmals noch vermieden werden.