Inhaltsverzeichnis
Etwa zehn Tage nach der Ansteckung, treten die ersten Symptome auf.
Die Inkubationszeit der Leptospirose liegt zwischen drei und zwölf Tagen, die ersten Symptome sind sehr unspezifisch und erinnern zunächst an eine leichte Form der Virusgrippe. Viele Patienten suchen zunächst keinen Arzt auf, da sie die Selbstbehandlung mit frei verkäuflichen Medikamenten favorisieren. Charakteristisch für die Leptospirose sind Kopf- und Gliederschmerzen, sowie stechende Schmerzen im Bereich der Waden. Mitunter kann die Körpertemperatur ansteigen und der Betroffene verspürt ein anhaltendes Schwächegefühl. Bei einigen Patienten steigt die Temperatur sehr schnell auf Werte über 40 Grad Celsius, teilweise tritt Fieber sogar als einziges Symptom auf. Sehr häufig kommt es im Rahmen der Leptospirose zu einer Bindehautentzündung, die Augen tränen und brennen, die Patienten suchen nicht selten zunächst einen Augenarzt auf.
Gefährliche Verbesserung der Symptome nach etwa fünf Tagen.
Fand während der ersten Symptome kein Arztbesuch statt, wird der Patient nach rund fünf Tagen eine subjektive Besserung der Krankheit feststellen. Der Schein trügt allerdings häufig, denn in vielen Fällen ist diese Besserung von kurzer Dauer, das Fieber kehrt nach etwa zwei Tagen zurück und die Infektion breitet sich auf die inneren Organe aus. Schätzungsweise 30 Prozent aller Patienten erleben die zweite Krankheitsphase ohne Symptome, hier wird dann von einer leichteren Form der Leptospirose gesprochen. Wie ausgeprägt die Symptome der zweiten Krankheitsphase sind, ist abhängig von der Verbreitung der Bakterien. In vielen Fällen ist überwiegend die Leber befallen, es tritt eine Gelbsucht auf, welche durch die Gabe von Penicillin in der Regel folgenlos ausheilt. In schweren Fällen kommt es durch die Bakterien zu einer Hirnhautentzündung, hier kann trotz Antibiotika nicht immer ein Heilungserfolg erzielt werden, noch immer erliegen rund zehn Prozent der Betroffenen ihrer Erkrankung.
Komplikationen bei der Leptospirose nicht ausgeschlossen.
Während die Symptome beim harmloseren Verlauf der Leptospirose nach schätzungsweise drei Wochen vollständig abgeklungen sind, kann es bei schweren Verläufen zu lang anhaltenden Schäden und Spätfolgen kommen. Besonders gefährlich ist die Erkrankung, wenn lebensnotwendige Organe wie Herz und Gehirn betroffen sind, eine durch Leptospiren ausgelöste Herzmuskelentzündung führt häufig zu bleibenden Schäden am Organ. Selbst wenn die Leptospirose überstanden wurde, können Spätfolgen wie anhaltende Kopfschmerzen und Augenreizungen nicht ausgeschlossen werden. In der Regel sind diese reversibel und verschwinden innerhalb von einigen Monaten bis Jahren. Für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem kann die Ausbreitung der Bakterien im Körper schwere Folgen haben, hier bildet sich im schlimmsten Fall eine Blutvergiftung, welche unbehandelt innerhalb weniger Stunden bis Tage zum Tod führt.
Magen-Darm-Beschwerden können Symptome der Leptospirose sein.
Die gängigsten Symptome der Leptospirose sind Schmerzen in Kopf, Gliedern und insbesondere den Waden. Bei einer Vielzahl von Patienten kommt es allerdings auch zu Auswirkungen auf den Magen-Darm-Trakt. Häufig kann starke Übelkeit auftreten, mitunter begleitet von Erbrechen und Durchfall. Auch diese Symptome sind relativ unspezifisch, da sie auch bei vielen, anderen Erkrankungen auftreten können. Welche Symptomatik im Rahmen der Leptospirose besonders ausgeprägt ist, hängt von der Ausbreitung des Erregers ab. Während bei einigen Personen der Erreger überwiegend die Leber befällt, kann es auch zu einer Ausbreitung auf mehrere Organe und im schlimmsten Fall zu einer Überschwemmung des Blutes mit Bakterien kommen.