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Bakterielle Erkrankung die vom Tier auf den Mensch übertragbar ist.
Bei der Leptospirose handelt es sich um eine bakterielle Infektion, die sich vom Tier auf den Menschen übertragen kann und daher als Zoonose bezeichnet wird. Verbreitet werden die Bakterien oftmals durch Haustiere, diese wiederum werden von wild lebenden Tieren infiziert. Besonders häufig sind Ratten und andere Nagetiere mit Leptospirose befallen. Personen die aus beruflichen Gründen mit Tieren in Kontakt stehen haben ein erhöhtes Risiko an Leptospirose zu erkranken, in diesen Kreisen gilt die Infektion als Berufskrankheit. In den letzten zehn Jahren hat die Farbratte Einzug als Haustier in viele Kinderzimmer gehalten, es wurde von Fällen berichtet, bei denen diese Tiere die Leptospirose auf den Menschen übertragen haben. Die Gefahr einer Übertragung vom Mensch auf den Mensch besteht nicht, auch wenn es zum direkten Kontakt mit einer erkrankten Person kommt.Leichte, aber auch schwere Verlaufsformen der Leptospirose sind bekannt.
Die Leptospirose verläuft bei einem großen Teil der Patienten ohne Folgeschäden, es sind jedoch auch schwere Verlaufsformen bekannt. Die Symptomatik ähnelt zu Beginn der Erkrankung der Virusgrippe, im Verlauf der Leptospirose kommen doch auch Schmerzen in Wade- und Schienbein, sowie Bindehautentzündungen dazu. Die ersten Symptome der Erkrankung treten etwa zwei Wochen nach der Ansteckung auf, die Krankheit selbst gliedert sich in zwei Phasen. Während der ersten sieben Tage leiden die Patienten überwiegend unter grippeähnlichen Symptomen, es kommt zu einem rapiden Anstieg der Körpertemperatur, zudem treten Kopf- und Gliederschmerzen auf. Im Anschluss an diese Phase verspürt der Patient eine zwei-drei Tage andauernde Besserung, allerdings folgt darauf noch einmal eine längere Krankheitsphase. Diese ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und ein ausgeprägtes Schwächegefühl. Nach schätzungsweise 30 Tagen ist auch diese Phase abgeklungen, in schweren Fällen kann es zur Schädigung der Leber und Hirnhaut kommen, die weiterer Behandlung bedarf.
Behandlung mit Penicillin erfolgsversprechend bei Leptospirose.
Wird bei einem Patienten Leptospirose diagnostiziert, ist eine sofortige Behandlung mit Antibiotika erforderlich. Am geeignetsten hat sich Penicillin erwiesen, sollte eine Allergie gegen den Wirkstoff bestehen, stehen Ausweichpräparate zur Verfügung. Es ist erforderlich die Medikamente über einen Zeitraum von mindestens 21 Tage einzunehmen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Keinesfalls darf das Antibiotika ohne ärztlichen Rat abgesetzt werden, da die Gefahr eines Rückfalls besteht. Im Idealfall wird die Diagnose innerhalb der ersten fünf Tage gestellt, da die Einleitung der Antibiotikatherapie so früh wie möglich erfolgen sollte.
Antibiotikagabe in zweiter Krankheitsphase nicht mehr sinnvoll.
Konnte während der ersten Krankheitsphase von Leptospirose keine Diagnose gestellt werden, ist es für die Gabe von Antibiotika bereits zu spät. Nach der kurzzeitigen Besserung kommt es zu einer Immunreaktion im Körper, die nur symptomatisch behandelt werden kann. Ein großes Problem ist der Flüssigkeitsverlust, dieser sollte durch Gabe von Kochsalz und Elektrolyten ausgeglichen werden. Die Organe der betroffenen Person werden zu diesem Zeitpunkt von den Ärzten besonders kontrolliert, da die Gefahr einer Organschädigung gegeben ist. Gegen auftretendes Fieber gibt es Präparate die sowohl gegen Fieber, als auch gegen Schmerzen wirksam sind. Meist sind die Patienten nach einem Monat weitgehend beschwerdefrei, kommt es jedoch zu schwereren Verlaufsformen, kann die Krankheit deutlich länger vorherrschen.